In einer vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geförderten Studie hat INTEGRA, ein Netzwerk, das aus
allen Organisationen in Deutschland besteht, die gegen weibliche Genitalverstümmelung kämpfen, unter Berücksichtigung von durch Ramboll Management Consulting erhobenen Daten vorliegende Studie zum Thema weibliche Genitalverstümmelung in Deutschland durchgeführt.
Anhand sowohl offizieller Statistiken als auch durch empirisch erhobene Daten wurde die Zahl der von weiblicher Genitalverstümmelung betroffenen und bedrohten Mädchen und Frauen in Deutschland geschätzt.
Zum anderen wurde im Rahmen qualitativer Interviews erhoben, wie Menschen aus FGM_C praktizierenden Bevölkerungsgruppen nach der Einwanderung in ein die Praktik per Gesetz verbietende Einwanderungsland zur Thematik stehen. Das Ziel der qualitativen Studie ist, die Einstellungen, Bedürfnisse und Wünsche betroffener Frauen und Männer bezüglich der Praktik und des Umgangs mit ihren sozialen und persönlichen Auswirkungen sichtbar zu machen.
Diese beiden Erhebungen bilden die Grundlage für einen nächsten Schritt, interdisziplinäre Konzepte zu entwickeln, die sowohl
bedrohte Mädchen und Frauen schützen als auch betroffene Mädchen und Frauen unterstützen.
Wissenschaftliche Publikation
Eine empirische Studie zu weiblicher Genitalverstümmelung in Deutschland Daten - Zusammenhänge - Perspektiven
J. Nestlinger, P. Fischer, S. Jahn, Dr. I. Ihring, F. Czelinski
Netzwerk INTEGRA
2017
Freiburg
https://www.netzwerk-integra.de/startseite/studie- (...)
26. 09. 2018