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Das Projekt

Vernetzung für Gleichstellung bei sexuellen und reproduktiven Rechten

Das Fachdialognetz für Gleichstellung bei sexuellen und reproduktiven Rechten ist ein Projekt des pro familia Landesverbands Sachsen. Es weitet den Fokus des seit 2016 entwickelten digitalen Fachvernetzungstools „Fachdialognetz für schwangere, geflüchtete Frauen“ für eine professionelle Vernetzung von Fachkräften ab 2023 auf die Gleichstellung von und für alle Menschen bei sexuellen und reproduktiven Rechten.

Sexuelle und reproduktive Rechte sind Teil der Menschenrechte. Das Projekt stärkt Frauen* und Männer* in Sachsen hinsichtlich ihrer sexuellen und reproduktiven Rechte.

Angebote zur Gleichstellung bei sexuellen und reproduktiven Rechten halten Professionen aus dem gesundheitlichen und sozialarbeiterischen Bereich sowie ehrenamtlich Tätige vor. Ihre Vernetzung und Koordination untereinander sowie mit anderen Beteiligten hilft, einen Überblick über die Angebote zu behalten, vorhandene Kompetenzen zu bündeln – und zielt darauf Gleichstellung bei und die sexuellen und reproduktiven Rechten überhaupt zu stärken.

Fachdialognetze aufbauen

pro familia Sachsen setzt sich mit dem Fachdialognetz dafür ein, den Zugang zu und die Gleichstellung der Geschlechter bei sexuellen und reproduktiven Rechten zu verbessern. Die einzelnen Anlaufstellen im Gesundheits- und Sozialwesen sowie Beratungsangebote sollen noch stärker miteinander vernetzt arbeiten können. Die Erfahrung aus dem Bundesmodellprojekt belegt: Eine zentrale Plattform erleichtert den verschiedenen Akteur*innen die gemeinsame Arbeit. Sie macht Angebote und Informationen sichtbar und leicht zugänglich. Diese für gelingende Kooperation wesentliche Funktion übernimmt das Fachdialognetz für Sachsen. Um regelmäßige Fachdialoge zu ermöglichen, werden ab 2023 verschiedene Dialogveranstaltungen sowohl digital, als auch in Präsenz stattfinden. So trägt das Fachdialognetz nicht nur dazu bei, Angebote zu sexuellen und reproduktiven Rechten zu verbessern, sondern sorgt auch dafür, dass die Akteur*innen besser zusammenarbeiten können, voneinander wissen – und Fachkräfte und betroffene Personen leichter Unterstützung finden.

Webplattform macht Wissen zugänglich

Neben dem Fachdialog im direkten Gespräch in Vernetzungstreffen und Dialogveranstaltungen spielt die webbasierte Wissens- und Vernetzungsplattform eine zentrale Rolle für das Projekt. Mittels Instrumenten wie der Angebots- und Expert*innendatenbank, den Dokumentensammlungen mit Fachtexten und Broschüren stellt das Fachdialognetz allen Beteiligten digitale Werkzeuge der Vernetzung zur Verfügung.

In den letzten beiden Jahren wurde der Datenbestand aus dem Bundesprojekt für Leipzig mit Daten aus vorhandenen Netzwerken und Akteur*innen für Dresden und Chemnitz erweitert. Dieser Bestand wird jetzt weiter gefasst und mit Akteur*innen und Netzwerken im übergeordneten Themenfeld Gleichstellung in Bezug auf sexuelle und reproduktive Rechte ergänzt. Ziel ist es, eine aktuellen Datenbestand mit Akteur*innen aus Sachsen und für den Freistaat Sachsen vorzuhalten.

Öffentlichkeit sensibilisieren

Webpräsenz, Datenbank und Dialogveranstaltungen wirken nicht nur in die Fachöffentlichkeit. Die gesammelten Informationen, Kontakte und über die Webseite frei zugänglichen Dokumente stehen allen Interessierten zur Verfügung. Damit will das Fachdialognetz für Themen der sexuellen und reproduktiven Rechte sensibilisieren und diese Rechte bekannt machen und trägt zur Gleichstellung in diesem Themenfeld bei.

Ziele

Zugang für alle Menschen zu sexuellen und reproduktiven Rechten verbessern

Erfahrungen aus der Beratungsarbeit von pro familia zeigen: Die gute Vernetzung und Kooperation von unterschiedlichen Fachkräften trägt wesentlich dazu bei, Angebote zur Stärkung der sexuellen und reproduktiven Gesundheit und Rechte effektiv und wirkungsvoll umzusetzen. Für umfassende Gleichstellung in diesem Bereich müssen solche Netzwerke noch weiter auf- bzw. ausgebaut werden.

Qualifizierte Vernetzung dient der Inklusion und befähigt vorhandene Strukturen und Akteur*innen in Bezug auf veränderte Bedarfe und kann den Aufbau neuer, separater Strukturen vermeiden.

  • Handelnde vernetzen
  • Fachkompetenz weiterentwickeln
  • Wissen gewinnen

 

Handelnde vernetzen

Zwar gibt es bereits zahlreiche Akteur*innen im Themenfeld sexuelle und reproduktive Gesundheit für Männer* und Frauen*. Vernetzungen beispielsweise über eine Webseite und Arbeitskreise bestehen im queeren Kontext – siehe www.queeres-netzwerk-sachsen.de. Im Bereich der sexuellen Bildung gibt es in Sachsen nur regionale Strukturen in Leipzig, Dresden und Chemnitz. Vernetzung fehlt.

Das Projekt konnte bisher in Bezug auf den Teilbereich sexueller und reproduktiver Rechte für die Gruppe schwangerer geflüchteter Frauen zeigen, dass mit dem Fachdialognetz, koordiniertes Vorgehen deutlich zu verbessert und vorhandene Strukturen befähigt wurden. Dies soll nunmehr auf den Bereich sexuelle und reproduktive Rechte ausgeweitet werden. Wesentlich ist, dass bestehende Netzwerke sichtbar bleiben, neue Netzwerke entstehen und in die Sichtbarkeit kommen. Denn in komplexen Bereichen wie der psychosozialen Beratung, sexuellen Bildung und medizinischen Behandlung im Zusammenhang mit sexuellen und reproduktiven Rechten arbeiten ganz unterschiedliche Akteur*innen wie Mitarbeitende von Beratungsstellen, der Jugendhilfe, der Erwachsenenbildung, niedergelassene Ärzt*innen, Krankenhausmitarbeitende und im öffentlichen Gesundheitsdienst zusammen. Können all diese Menschen miteinander vernetzt arbeiten, wird mehr Gleichstellung in Bezug auf sexuelle und reproduktive Rechte ermöglicht.

Projektaufgaben:

Die Koordinator*innen des Fachdialognetzes für Gleichstellung bei sexuellen und reproduktiven Rechten

  • eErfassen bestehende Angebote zu sexuellen und reproduktiven Rechten
  • Organisieren Runde Tische und Dialogveranstaltungen
  • Arbeiten mit den Trägern von Angeboten im Bereich sexuelle und reproduktive Rechte zusammen

 

Fachkompetenz weiterentwickeln

Durch bereits bestehende Initiativen und Angebote im Bereich sexuelle und reproduktive Rechte verfügen die unterschiedlichen Akteur*innen bereits über Fachwissen. Dieses spezialisierte Wissen steht noch nicht allen Beteiligten gleichermaßen zur Verfügung. Fachspezifische Informationen für alle Handelnden zugänglich zu machen, dient der Inklusion und stellt ein wegweisendes Potenzial zur Bündelung von Kompetenzen dar.

Projektaufgaben

Die Koordinator*innen des Fachdialognetzes für Gleichstellung bei sexuellen und reproduktiven Rechten

  • Sammeln und erheben praxisrelevante Informationen für Fachkräfte
  • Sammeln und erheben Kontaktdaten von Akteur*innen im Themenfeld
  • Sammeln und erheben bestehenden Angebote für Betroffene
  • Stellen Informationsmaterial über eine Webplattform zur Verfügung

 

 

Gut zu wissen

Sexuelle und reproduktive Rechte sind Teil der Menschenrechte. Im Projekt „Sexuelle und reproduktive Rechte KONKRET“ (SRR konkret) werden diese Rechte bekannter und in unterschiedlicher Weise erfahrbar gemacht.
 
Siehe:  Sexuelle und reproduktive Rechte KONKRET

Gut zu Wissen

Auf Sexalog, dem wachsenden Blog für Fach- und Lehrkräfte in der sexuellen Bildung sind Inspirationen, Materialien und Methoden für die sexuelle Bildung mit unterschiedlichen Gruppen zu finden. Der Sexalog kann abonniert werden, um neue Einträge per Mail zu erhalten. Der Sexalog kann mit eigenen Beiträgen erweitert und ergänzt werden.
 
Siehe:  Sexuelle Bildung im Dialog.

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