Geflüchtete und Asylsuchende kommen zu unterschiedlichen Zeitpunkten ihres Aufenthaltes mit dem Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) in Kontakt, sei es bei den Impfungen, bei der Schwangerenvorsorge, den Untersuchungen nach dem Infektionsschutzgesetz (IfSG) oder wenn ein Gutachten benötig wird.
Während 2014/15 viele Aufgaben des ÖGD vor allem auf die Notfallversorgung von neu ankommenden Menschen ausgerichtet waren, rückt zunehmend die Routineversorgung, Integration oder Rückführung in den Vordergrund der Tätigkeiten. Auch ergeben sich aus der geplanten längeren Unterbringung in sogenannten AnkER (Ankunfts-, Entscheidungs- und Rückführungs)-Zentren besondere Fragestellungen für die medizinische, psychische und soziale Versorgung von Schutzsuchenden.
Vor dem Hintergrund praktischer Fragen und einer zunehmend auf
geladenen öffentlichen Diskussion, in der ÖGD-Mitarbeitende in der
Versorgung von Geflüchteten und Asylbewerbern als „gesundheitspolizeiliche“ Erfüllungsgehilfen des Staates dargestellt werden, ist es wichtig hoheitliche Aufgaben und praktische Tätigkeiten im medizinethischen, rechtlichen und praktischen Kontext zu diskutieren und zu reflektieren.
Ziel der Veranstaltung ist es, für alle im ÖGD Mitarbeitenden praxisorientierte Handlungsoptionen darzustellen und einen Austausch zu ermöglichen. An Fallbeispielen werden praktische Möglichkeiten von Beratung, Betreuung und Hilfen im fachlichen Austausch erarbeitet und diskutiert.
Gesundheitsamt Frankfurt
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Akademie für Öffentliches Gesundheitswesen in Düsseldorf
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