Veranstaltungsinhalte und Qualitätssicherung im Blick
3. Projektworkshop in Leipzig
Vom 20. bis 23. März 2018 traf sich das Projektteam des Fachdialognetzes für schwangere, geflüchtete Frauen* zum dritten Mal. An vier intensiven Arbeitstagen reflektierten wir die laufende Arbeit und entwickelten gemeinsam Verbesserungen. Im Fokus des Workshops stand die Veranstaltungsplanung an den Projektstandorten und die Steigerung der Nutzer*innenfreundlichkeit von Homepage und Datenbank.
Vernetzungsprozesse und Fachinhalte gehören zusammen
Ende des Jahres 2017 konnten die Fachkoordinator*innen an den Projektstandorten auf mehrere größere Fachveranstaltungen zurückblicken, hatten zahlreiche Vernetzungstreffen besucht und als Veranstalter*innen selbst solche Formate organisiert und durchgeführt. Vor dem Hintergrund dieser Erfahrungen tauschten wir uns intensiv aus und zogen wichtige Schlüsse für die zukünftige Arbeit. Eine erste wichtige Erkenntnis: Vernetzung und Fachinhalte ergänzen sich zwingend. Insofern sind Fachveranstaltungen immer auch Vernetzungsveranstaltungen. Diese Erfahrung wird in die Planung aller kommenden Fach- und Vernetzungsveranstaltungen des Projekts einfließen, sodass Expert*innen noch besser in den direkten Austausch und Dialog kommen können.
Themen weiterentwickeln
Auch die Themenauswahl entscheidet mit darüber, welche neuen Netze wir für Fachakteur*innen und Fachwissen knüpfen können. In den nächsten Monaten bieten die Veranstaltungen des Fachdialognetzes ein breit gefächertes Themenspektrum. So kann das Wissen für Fachkräfte, die Angebote für schwangere, geflüchtete Frauen* vorhalten, nachhaltig weiter wachsen. Geplant sind etwa Veranstaltungen zu
- kulturellen Traditionen rund um Schwangerschaft und Geburt,
- Basiswissen zur Traumatologie,
- nonverbaler Kommunikation mit schwangeren, geflüchteten Frauen*,
- weiblicher Genitalbeschneidung und -verstümmelung (FGM_C),
- Resilienzstärkung und Empowerment.
Eine Vielzahl weiterer Veranstaltungen finden Interessierte nach wie vor im Veranstaltungskalender auf der Wissensplattform des Fachdialognetzes. Der Kalender wird regelmäßig aktualisiert, sodass Sie interessante Veranstaltungen in Ihrer Nähe und in ganz Deutschland finden können.
Mehr User Experience – mehr Wissenstransfer
Für die Vernetzung von Fachkräften nutzt das Fachdialognetz für schwangere, geflüchtete Frauen* neben den persönlichen Gesprächen auch digitale Möglichkeiten. Eine Online-Datenbank hilft Fachkräften dabei, schnell und unkompliziert auf vorhandenes Wissen und bestehende Expertise zurückzugreifen und so noch bedarfsgerechtere Angebote für schwangere, geflüchtete Frauen* anbieten zu können. Zudem beschleunigt und erleichtert sie die Vermittlung betroffener Frauen* an die richtigen Kolleg*innen.
Dafür bietet die Online-Datenbank zum einen in der Mediathek eine Sammlung von hilfreichen Dokumenten zu unterschiedlichen Themen. Zum anderen beinhaltet sie Informationen zu und Kontaktdaten von qualitativ geprüften Expert*innen sowie den Überblick über Fachangebote. Der Schwerpunkt der webbasierten Vernetzung liegt auf den Regionen um die einzelnen Projektstandorte . Interessierte finden aber auch Expert*innen aus dem gesamten Bundesgebiet.
In den ersten Monaten des Projekts wurde die Datenbank akribisch aufgebaut und mit Inhalten befüllt. Nun war es an der Zeit zu prüfen, wie die konstant wachsenden Daten von Nutzer*innen noch leichter und besser erfasst werden können. Im Rahmen des Workshops erarbeiteten wir, wie einige der zentralen Elemente der Datenbank angepasst und verbessert werden könnten. Dies betrifft insbesondere die Suchfunktionen und die übersichtliche Darstellung der Rechercheergebnisse. Die Anpassungen setzen wir zeitnah um.
Unterstützen Sie uns!
Wenn Sie uns ein Feedback oder eine Rückmeldung zum Umgang mit der Homepage und Datenbank geben möchten, freuen wir uns über einen Anruf oder eine E-Mail.
Erfahrungsaustausch mit Expert*innen vor Ort
Erneut nutzten wir den Workshop, um uns mit lokalen Kooperationspartner*innen fachlich auszutauschen. In Leipzig kamen wir mit Jule Scheler und Carolin Bode ins Gespräch. Die Sozialarbeiterin Jule Scheler arbeitet für donum vitae im Modellprojekt „Schwangerschaft und Flucht“ am Standort Dresden, Carolin Bode ist im Mütterzentrum Leipzig e.V. die Ansprechpartnerin für interkulturelle Familienbildung. Die beiden Expert*innen berichteten von den mannigfaltigen strukturellen und arbeitspraktischen Herausforderungen bei der Versorgung von schwangeren, geflüchteten Frauen*. Die Diskussion endete mit einem Austausch zu politischen Rahmenbedingungen in der Versorgung von schwangeren, geflüchteten Frauen* und zu den Bedarfen und Wünschen der Fachkräfte an das Fachdialognetz.
So geht es weiter:
Der nächste Projektworkshop findet vom 18. bis 21. September 2018 in Hamburg statt.